Montag, 8. Juni 2009

..gewalt im urwald

..zwischen 10 und 50 tote, heißt es in peruanischen und internationalen medien. indígenas halten polizisten gefangen. polizei eröffnet das feuer aus hubschraubern. massaker im amazoansgebiet perus. das sind die traurigen nachrichten über den kampf um öl, fossile rohstoffe, viel geld, politik und gerechtigkeit.
seit april wehrt sich die indigene bevölkerung in der grünen lunge perus gegen neue gesetze der peruanischen regierung, die den ausverkauf von land und rohstoffen und somit natur und kultur an ausländische ölfirmen vereinfachen. dabei geht es unter anderem um freihandelsabkommen mit den usa und europa. die ureinwohner  wehren sich gegen die enteignung, die zerstörung des urwalds und fordern das recht auf eingenständige, nachhaltige entwicklung. strassenblockaden untermauern diese forderungen.
eine dieser blockaden wurde am wochenende von militärs und polizei der regierung alan garcias blutig beendet. mit tränengas und  schußwaffen wurden gezielt unbewaffnete demonstranten getötet. die indígenas verteidigten sich mit speeren und erbeuteten waffen der polizei. fast 200 verletzte und bis zu 50 tote forderte dieses massaker am wochenende.
stunden nach den bürgerkriegsähnlichen vorkommnissen unterstreicht präsident garcia nochmals die notwendigkeit seines militäreinsatz und sagt, dass ausländische konkurrenten die indígenas benutzen würden um die entwicklung perus zu stoppen. von dieser entwicklung ist beim volk bisher wenig zu spüren, da profit und reichtum bei internationalen konzernen und großen firmen hängen bleiben.

arequipa reagiert auf den militäreinsatz mit protestmärschen, mahnwachen und stillen kundgebungen vor der kathedrale. die einwohner perus und die ganze welt sollen wissen, dass man mit dem von der regierung angeordneten gewaltmarsch gegen das eigene volk nicht einverstanden ist.
auf plakaten steht es geschrieben: garcia = hitler; gegen imperialismus - rettet unseren urwald; glaubt den medien nicht - gegen manipulation der berichterstattung!

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